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  • AutorenbildPatrick Meyn

Was macht die Imkerei im Juni?

Im Juni erreichen die Bienenvölker ihren Entwicklungshöhepunkt. In jedem Volk leben nun über 40.000 Bienen, von denen je nach Betriebsweise der Imkerei etwa 5 - 15% Drohnen sind. Die Mutter aller Bienen im Stock ist die einzige Königin des Volkes. Von den 85 - 95% Arbeiterinnen sind nun an trockenen Tagen etwa ein Drittel als Sammlerinnen unterwegs um Nektar, Pollen und Wasser zu sammeln.



Je enger es im Bienenstock wird, desto eher geraten die Bienen ins Schwärmen. Dieser Prozess sollte aus mehreren Gründen vom Imker gesteuert werden. Zum Einen spricht aus Bienenschutzgründen einiges dafür, unkontrolliertes Schwärmen zu verhindern, denn ein Bienenschwarm wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine geeignete neue Behausung finden. Sollte er Glück haben und eine neue Nistmöglichkeit finden, besteht eine hohe Gefahr, dass die Varroamilbe, die in Deutschland in nahezu allen Völkern von Honigbienen die Bienen schwächt, das Volk spätestens im zweiten Jahr zugrunde richtet. Der Imker bietet der Honigbiene sowohl eine geeignete Nistmöglichkeit als auch Behandlungen gegen die Varroamilbe.

Ein weiterer Grund für die Steuerung des Schwarmprozesses ist ein zum Teil erheblich geringerer Honigertrag, wenn ein Volk ungesteuert schwärmt.

Im Blog-Eintrag vom 21.05.2020 war eine Zelle zu sehen, in welcher eine neue Bienenkönigin aufgezogen wird. Anhand solcher Zellen und deren Vorstufen erkennen wir, dass ein Volk in Schwarmstimmung ist und Maßnahmen zur Steuerung des Prozesses ergriffen werden müssen. Die Völker werden hierzu wöchentlich oder spätestens alle 9 Tage durchgesehen und es wird nach den charakteristischen Schwarmzellen und deren Vorstufen gesucht. Dabei bekommt man auch ab und an mal die Königin zu Gesicht (markiert mit dem pink-farbigen Punkt).



Ansonsten beobachten wir im Juni, wie der Honigeintrag der Bienen ist und wie sich die Qualität des Honigs mit Blick auf den Wassergehalt entwickelt. Je geringer der Wassergehalt, desto näher rückt man der Ernte.

Da die Entwicklung der Natur und die Menge und Qualität des Honigs direkt miteinander in Zusammenhang stehen, gehört auch die Beobachtung der Pflanzenwelt zu den angenehmen Aufgaben im Juni. Stichwort "Achtsamkeit" und so... 😉





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